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Der Vergleich
Juli 29th, 2009

Der Vergleich

von Harald Havas

(der heutigen Kronen Zeitung Schlagzeile gewidmet)

www.havas.at

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Discussion (21)¬

  1. Jazze sagt:

    Wie lautet die Schlagzeile?

  2. Administrator sagt:

    „Mehrheit unterstützt Innenministerin Fekter:
    62% für ein
    strengeres
    Asylgesetz

  3. Barbie sagt:

    mutig, intelligent und weitsichtig. historischer umbruch eben. das mitgestalten, haben die blauen verpatzt/verpaßt.

  4. super!!! – wusste gar nicht, dass du auch zeichnen kannst :)
    im juli waren wir offenbar alle nachlässig – so viele leere tage… :)

  5. Administrator sagt:

    Ich zeichne schon manchmal, ob ich es kann, steht zur Diskussion ;-)
    Aber wenn du auf den „tag“ Havas klickst, findest du mehr Beispiele von mir hier auf CGR…

  6. the_avenger sagt:

    Hm… ist ein Teil des Römischen Reichs nicht untergegangen, als ein paar Leute während der Völkerwanderung zuviel „anklopften“? Und das mit den Sklaven… ist auch nicht unbedingt ein Beispiel für gelungene Einwanderungspolitik.

    Auch das mit den USA ist nicht soooo ein tolles Beispiel. Denn die Einwanderer zogen ja von den Ankunftshäfen weiter gen Westen – und verdrängten die Indianer auf ziemlich blutige Weise.

    Nicht böse sein, Harald, aber das sind leider keine eindeutig positive Beispiele für eine vernünftige Migrationspolitik.

  7. Barbie sagt:

    Die Amis haben einen Afroamerikaner als Präsidenten, das ist schon ganz ordentlich. Die Wette hätte vor 10 Jahren jeder verloren.

  8. Administrator sagt:

    @the_avenger:
    Abgesehen davon, dass mir die unlautere Verkürzung schon klar ist – die einerseits eine Antwort auf die andauernde, fortwährende, beständige Verkürzung der Realität durch die andere Seite darstellt und andererseits gerade deswegen auch diskussionsanregend wirken soll – muss ich da historisch schon was zurechtrücken:

    >Hm… ist ein Teil des Römischen Reichs nicht untergegangen, als ein paar Leute während der Völkerwanderung zuviel “anklopften”?

    Ja, fast 1000 Jahre später, aber da war Rom schon lange von Innen heraus geschwächt. Aufgestiegen ist es durch die Integration von Zuwanderern und Fremdwissen (etruskische Baukunst, griechische Mathematik und Wissenschaft etc.)

    >Und das mit den Sklaven… ist auch nicht unbedingt ein Beispiel für gelungene Einwanderungspolitik.

    Ich meinte hier wo anders geflohene Sklaven, die anfangs zu Bürgern gemacht wurden – also auch eine Art politischer Asylanten.

    >Auch das mit den USA ist nicht soooo ein tolles Beispiel. Denn die Einwanderer zogen ja von den Ankunftshäfen weiter gen Westen – und verdrängten die Indianer auf ziemlich blutige Weise.

    Klar, aber das sind zwei paar Schuhe. Groß wurde die USA weniger durch den breiten Farmgürtel und die brutal verdrängenden Landnahme der Anfangsjahre, bis gut 1900 war die USA vor allem eine international wenig bedeutende Agrarnation, sondern durch Erfindungen, Innovationen und Geschäftsgeist der Einwanderer und ihrer Kinder vor allem in den Großstädten des Ostens im 20. Jahrhundert.
    Nicht nur, aber dann noch verstärkt durch den „brain drain“ jüdischer (und anderer verfolgter) Intellektueller, Wissenschaftler und Künstler Europas ab den 30er Jahren.

    >Nicht böse sein, Harald, aber das sind leider keine eindeutig positive Beispiele für eine vernünftige Migrationspolitik.

    Wohl nicht generell über Jahrhunderte gesehen, punktuell aber sehr wohl.

  9. John F. Sebastian sagt:

    @the_avenger:
    schwachsinn zum quadrat! das römische reich ging unter, als es sich von einem multikulturell gestalteten imperium zu einem intoleranten kaiserkult-reich degeneriert hatte… in der hochblüte erlaubte rom einzelnen provinzen innerhalb des reichs sogar religiöse autonomie (zb. ägypten). sklaven waren -das weiß man heute- im alten rom gewerkschaftlich organisiert, wurde ein sklave unter ungeklärten umständen getötet, folgte eine amtliche untersuchung. und selbst wenn das alles so nicht gewesen wäre: wir schreiben das 21. jahrhundert, vergleiche mit kulturen, die vor über 2000 jahren existierten, sollten wohl keine gültigen empfehlungen für eine moderne zivilisation abgeben!

    multikulturelle gesellschaften florieren immer, wenn in ihnen respekt und gegenseitige achtung herrschen. monokulturen sind immer dem untergang geweiht. das hat schon rein biologische gründe. und die tatsache, dass unsere einwanderungs- und integrationspolitik gravierende fehler aufweist und daher ständig konflikte auslöst, sollte auch kein grund sein, integration, multikulturalität und soziales gewissen abzuschaffen… denn genau darauf zielen unsere aktuellen gesetze ja in wahrheit ab!

    in der aktuellen situation der globalen entwicklung und der evolution der kulturen MONOkultur zu fordern und zu fördern, ist mord an unserer zukunft. nicht zuwanderung und multikulturalität sind gefährlich, engstirnigkeit und mauern-bauer sind es!

  10. the_avenger sagt:

    Hi Harald,

    danke, dass Du das so auffasst, wie ich das auch verstanden haben möchte: Als Aufforderung zur Diskussion.

    Es stimmt, die Völkerwanderung war erst sehr spät – und das Römische Reich bröckelte durch Korruption (aber auch durch Angriffe von außen). Und ja, es ist auch aufgestiegen durch die Aneignung von Fremdwissen. Allerdings war das nicht der alleinige Grund dafür – schließlich haben sie ja auch Feldzüge gemacht – und da auch das eine oder andere Volk versklavt (also von wegen Integration) bzw. auch Völkermord betrieben.

    Und ja, Amerika ist eine große Erfinder-Nation – und das dank Einwanderer aus anderen Nationen. Und auch der Input jüdischer und politischer Flüchtlinige vor und während dem Zweiten Weltkrieg darf nicht vergessen werden. Wenn man bedenkt, dass es „unsere“ Künstler, Wissenschafter, Philosophen, etc. waren, die da flüchten mussten, dann kann man nur bedauern, was da Mitteleuropa alles kulturell/wirtschaftlich/wissenschaftlich entgangen ist. (Mal abgesehen davon, dass so etwas vor allem auch rein menschlich gesehen ein ungeheures Verbrechen ist – und das betrifft nicht nur Künstler und Wissenschafter, sondern jeden Menschen, der sein Land verlassen musste.)

    ABER: Wie kann ich die USA in diesem Fall als Beispiel für eine gelungene Integrationspolitik verstehen, wenn es die einen mit offenen Armen empfängt, auf der anderen Seite aber den Nachkommen ehemaliger Sklaven bis in die 60er, 70er die Integration verweigert?

    Wie Du bereits gesagt hast: Punktuell sind das schon gute Beispiele – aber ein Gesamtbild besteht nicht nur aus Punkten.

  11. John F. Sebastian sagt:

    @the avenger, II:
    „Auch das mit den USA ist nicht soooo ein tolles Beispiel. Denn die Einwanderer zogen ja von den Ankunftshäfen weiter gen Westen – und verdrängten die Indianer auf ziemlich blutige Weise“

    au contraire; möchtest du jetzt allen ernstes eine hochgerüstete seefahrerkultur mit schusswaffen und militärischer organisation, die ein „naturvolk“ (indianer) ausrotteten, mit flüchtlingen und asylsuchenden gleichsetzen, die zu uns kommen, um vor ihren lebensfeindlichen umständen und regierungen zu fliehen? das ist nicht nur vereinfachend, desinformierend und dumm, das ist in hohem maße menschenfeindlich und zynisch!

  12. John F. Sebastian sagt:

    zu den usa fällt mir nur ein zitat von oscar wilde ein:
    „america is the only country that went from barbarism to decadence without civilization in between.“

  13. John F. Sebastian sagt:

    @the avenger, III

    „danke, dass Du das so auffasst, wie ich das auch verstanden haben möchte: Als Aufforderung zur Diskussion.“

    sollten wir auch im lichte der charta der menschenrechte, die meines erachtens zur zeit nicht zu diskutieren sind, nicht endlich darüber hinweg sein, über logische und notwendige dinge zu diskutieren???

  14. the_avenger sagt:

    @ John F. Sebastian

    „multikulturelle gesellschaften florieren immer, wenn in ihnen respekt und gegenseitige achtung herrschen. “

    Guter Satz – aber das ist ja auch der Grund, warum es bei den oben genannten Beispielen nur teilweise bzw. punktuell funktioniert hat. Und mir reicht es eben nicht, wenn man punktuell etwas als gut darstellt, wenn auf der anderen Seite in einer ähnlichen Situation schon wieder andere Regeln gelten. Eben – klischeehaft ausgedrückt: Europäischer Auswanderer wird in den USA mit offenen Armen empfangen – Kind ehemaliger Sklaven hat keine Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg.

    Mag sein, dass Sklaven im Alten Rom gewerkschaftlich organisiert waren. Na und? Nur weil sie vielleicht ein paar Rechte mehr haben als allgemein angenommen, waren sie trotzdem noch immer Sklaven, oder?

    Und den Vergleich mit einer jahrtausendalten Kultur hat übrigens Harald angeregt, gelle?

  15. John F. Sebastian sagt:

    @the avenger IV

    ps: wenn du schon mit der völkerwanderung kommst: wer sagt dir eigentlich, dass unsere zivilisation (auf welche „leitkultur“ du dich dabei beziehst, weiß ich nicht, wahrscheinlich auf das zutiefst verlogene pseudochristentum in form der römisch-katholischen kirche, also so ziemlich das gegenteil von christlicher kultur) notwendigerweise bestehen bleiben muss? was lässt dich denken, dass unser unbedeutendes fleckchen europa, das andere kulturen fast ausschließlich mit wirtschaftlich-militärischem druck dazu nötigt, unterstützung (billige waren) zu liefern, auch nur einen funken recht hat, fürs eigene überleben das leben asylsuchender, die aus den staaten kommen, die durch den zugriff unserer kultur destabilisiert wurden, zu opfern oder zu erschweren?

    die einzigen positiva, die europa und die usa im globalen vergleich geschafft haben, sind die charta der menschenrechte, aufklärung und demokratische entwicklung. und genau diese wenigen, kaum am leben gehaltenen kulturellen errungenschaften sollen jetzt auf dem altar von egoismus, feigheit, machtgier, neid und blödheit geopfert werden. dann aber hat europa kein recht mehr, sich als fortschrittlich zu betrachten! und dann möge es BITTE untergehen.

  16. Administrator sagt:

    @JFS:
    „sollten wir auch im lichte der charta der menschenrechte, die meines erachtens zur zeit nicht zu diskutieren sind, nicht endlich darüber hinweg sein, über logische und notwendige dinge zu diskutieren???“
    Sollten vielleicht, sind wir aber nicht, weil sonst bräuchten wir die ganze CGR-Seite hier nicht.

  17. John F. Sebastian sagt:

    „Europäischer Auswanderer wird in den USA mit offenen Armen empfangen – Kind ehemaliger Sklaven hat keine Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg.“

    und was genau willst du damit sagen? ich würde -im gegensatz zu harald- die usa niemals als vorbild für integrationspolitik betrachten, aber zumindest ist man dort darüber hinweg, dass politikerInnen(?) wie strache, fekter oder wie die krone der inkompetenz inländischen parlamentarismus sonst so heißen möge, ihren giftmüll öffentlich und verbreitet durch steuergeldfinanzierte medien ausschütten dürfen. wir haben hierzulande ja nicht einmal einen parlamentarischen konsens zur einwanderung!

  18. John F. Sebastian sagt:

    @harald: naja eh, aber dafür sollten ja die comics hier dienen…. :-)
    politische quasselforen gibt es eh genug. und mir reichen die dumpfbackenkommentare auf orf.at schon. das brauch ich nicht auch noch hier.
    „bla bla bla, einwanderung kann so böööse sein, buhuhuu!“
    f**k it.
    sorry.

  19. John F. Sebastian sagt:

    ausserdem muss ich jetzt wieder etwas arbeiten, sonst nimmt mir noch ein „nachkomme ehemaliger sklaven“ den arbeitsplatz weg.
    LOL

  20. the_avenger sagt:

    @ John F. Sebastian: Wieso nicht diskutieren? Wozu soll denn sonst die Kommentar-Funktion gut sein?

    Soll man einfach nur schreiben: Toller Gag, gelungene Zeichnung? Bitte: Gelungener Gag, Zeichnung, na ja.

  21. the_avenger sagt:

    @ JFS: Habe ich irgendetwas von „Leitkultur“ gefaselt? Ist mir nicht bekannt. Mag sein, dass wir irgendwann einmal nicht mehr christlich sind – so what, solange es friedlich vonstatten geht?

    Mag sein, dass Du nicht Haralds Meinung bezüglich den USA teilst. Aber meine Kritik hat sich eben auf den Strip bezogen.

    Und dass dort die Politiker ihren Müll nicht über öffentlich finanzierte Medien sondern über privat finanzierte veröffentlichen dürfen, macht für mich – ehrlich gesagt – kaum ein Unterschied.

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